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Die Latte tanzte auf und ab – und fiel dann doch noch zu Boden: Ganz knapp verpasste Armand Duplantis beim ISTAF INDOOR in der Berliner Mercedes-Benz Arena einen neuen Weltrekord. Der weltbeste Stabhochspringer schenkte den 1.500 Berlinern dennoch einen neuen Meetingrekord. Und zu feiern hatten die Leichtathletik-Fans noch zahlreiche weitere Top-Leistungen, unter anderem einen Südamerika-Rekord über 60 Meter Hürden und einen spannenden Weitsprung-Wettbewerb.

Armand Duplantis reckte die Hände in die Höhe, die Flammenwerfer spuckten als Zeichen eines gültigen Sprungs schon Feuer und der Weltrekord-Jubel lag den 1.500 Fans in der Mercedes-Benz Arena beim ISTAF Indoor auf den Lippen. Doch die neue Stabhochsprung-Bestmarke (6,19 m) sollte an diesem Abend ganz knapp nicht fallen. Der Schwede hatte die Latte nur hauchzart mit dem Oberkörper berührt. Das genügte.

Jubeln durfte der beste Stabhochspringer der Welt trotzdem. Über 6,03 Meter und den neuen Meetingrekord. „Ich habe alle Teile des Puzzles zusammen, um Weltrekord zu springen. Die Zuschauer haben wirklich viel für mich getan. Ich habe es wirklich genossen, in Berlin zu sein, und es ist nicht das letzte Mal gewesen“, so Armand Duplantis. In einem spektakulären Wettkampf belegte KC Lightfoot mit starken 5,92 Metern Rang zwei. Der Sechs-Meter-Springer aus den USA hatte Armand Duplantis zwischenzeitlich sogar die Führung abgeknöpft.

Eine blitzsaubere Serie legte Oleg Zernikel auf Rang drei hin. Der Deutsche Meister vom ASV Landau meisterte alle Höhen bis einschließlich 5,81 Meter im ersten Versuch. Damit steigerte er seine Hallen-Bestleistung um neun Zentimeter und schaffte exakt die Norm für die Hallen-WM Mitte März in Belgrad. „Die Sprünge haben sich extrem gut angefühlt. Es ist ein gutes Zeichen, dass ich heute jede Höhe im ersten Versuch geschafft habe. Jetzt muss ich meine Kräfte sparen, um bei den nächsten Wettkämpfen schneller auf 5,80 oder sogar 5,90 Meter zu kommen“, freute sich Oleg Zernikel nach seiner Bestleistung.

Erstmals in dieser Saison startete Malaika Mihambo von der LG Kurpfalz in einem Weitsprungwettbewerb, nachdem sie zum Aufwärmen den 60-Meter-Vorlauf genutzt hatte. Allerdings hatte sie Probleme, die unterschiedliche Lauftechnik umzusetzen. „Ich konnte es erst zum fünften Versuch korrigieren. Dort gelang ihr der erste gültige und letztlich beste Durchgang mit 6,66 Meter. Das reichte zu Rang drei weitengleich mit der Zweiten Merle Homeier von der LG Göttingen, die einen starken Wettkampf zeigte und ihre Hallenbestleistung um zehn Zentimeter steigerte. Den Sieg sicherte sich die Dritte der vergangenen Hallen-EM, die Schwedin Khaddi Sagnia mit 6,68 Metern.

Der Sprint-Cäsar auf der Laufbahn hieß in Berlin Marcell Jacobs. Der 100-Meter-Olympiasieger aus Italien stürmte dem 60-Meter-Feld voraus und siegte spielend in 6,51 Sekunden. Damit revanchierte er sich für die Niederlage vor einem Jahr gegen Arthur Cissé (Elfenbeinküste), der sich mit 6,60 Sekunden Platz zwei vor Jimmy Vicaut (Frankreich; 6,61 sec) sicherte. Der deutsche Rekordhalter Kevin Kranz schrammte als Vierter in 6,62 Sekunden knapp am Podium vorbei.

„Letztes Jahr habe ich meine Saison in Berlin begonnen und es war der Beginn eines unvergesslichen Jahres. Es war also ein guter Grund, hier wieder anzufangen. Ich bedanke mich bei allen, die hier sind, und hoffe auf eine noch bessere Saison“, erklärte Doppel-Olympiasieger Marcell Jacobs, der bei seinem Saisoneinstand nur vier Hundertstel an seiner Bestzeit vorbeischrammte.

Bei den Frauen zeigte Daryll Neita eine Gala-Vorstellung. Die Bronzemedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen mit der britischen Sprintstaffel stürmte im Vorlauf (7,18 sec) und im Finale (7,15 sec) gleich zu zwei neuen Bestzeiten über 60 Meter. „Ich bin sehr zufrieden. 2021 habe ich meine Saison in Berlin mit dem 100-Meter-Sieg beim ISTAF beendet. Es war also großartig, zurückzukommen und auch noch zu gewinnen. Ich glaube, Berlin hat etwas Besonderes für mich. Ich liebe es“, jubelte die Britin nach ihrem doppelten Bestzeit-Coup.

Auch die Italienerin Zaynab Dosso (7,28 sec) und Sophia Junk (7,29 sec) als Dritte nutzten die schnelle blaue Bahn zu neuen Bestzeiten. Die 22-Jährige von der LG Rhein-Wied blieb damit sogar eine Hundertstel unter der Hallen-WM-Norm für Belgrad. „Mit einer Bestleistung kann man stolz sein, das Publikum hat mich total beflügelt“, so Sophia Junk.

Drei Hundertstel dahinter sortierte sich Sprint-Ass Gina Lückenkemper bei ihrem ersten Hallenrennen nach 1099 Tagen auf Platz fünf ein. „Im Vorlauf hat mir das Feuer gefehlt, im Finale lief es besser. Für die ersten Hallenrennen nach drei Jahren kann ich zufrieden sein. Klar waren die Rennen ausbaufähig, aber ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte die Vize-Europameisterin nach dem Aufritt bei ihrem Lieblingsmeeting.

Eng ging es zu im Finale über 60 Meter Hürden, zumindest bis kurz vor die Ziellinie. Nach der letzten Hürde setzte sich Aurel Manga leicht ab, der Franzose siegte in 7,62 Sekunden. Die weiteren vier gestarteten Hürdensprinter liefen innerhalb von zwei Hundertstelsekunden ein. Drei Tausendstelsekunden trennten den Niederländer Koen Smet und Rafael Pereira aus Brasilien, der im Vorlauf den südamerikanischen Rekord auf 7,58 Sekunden gedrückt hatte (beide 7,68 sec). Vierter wurde der frühere Hallen-WM-Fünfte Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen/7,69 sec). Über 60 Meter Hürden blieb bei den Frauen Reeta Hurske aus Finnland als einzige Sprinterin unter acht Sekunden (7,99 sec). Zweite wurde die Niederländerin Zoe Sedney (8,05 sec) vor Hurskes Landsfrau Nooralotta Neziri (8,08 sec).

Meeting-Direkor Martin Seeber: „Ein herzliches Dankeschön an die Athletinnen und Athleten und an die Fans, dass sie Berlin diesen tollen Leichtathletik-Abend geschenkt haben. In diesen herausfordernden Zeiten war das ISTAF INDOOR in der Sportmetropole ein wunderschöner Lichtblick.  Wir haben überragend Leistungen erlebt – und der Weltrekord im Stabhochsprung hat sprichwörtlich gewackelt.“

Die Berlinerinnen und Berliner haben Para-Schwimmerin Elena Semechin zur „Sportlerin des Jahres 2021“ und Wasserspringer Patrick Hausding zum „Sportler des Jahres 2021“ gewählt. Gleich zweimal jubeln die Fußballer des 1. FC Union Berlin. Sie sichern sich bei der 43. Auflage der beliebten Wahl der Hauptstadt-Medien den Titel „Mannschaft des Jahres 2021“, und Trainer Urs Fischer wurde zum „Trainer des Jahres 2021“ gekürt. 

Geehrt wurden die CHAMPIONS 2021 aufgrund der Corona-Pandemie nicht im Rahmen einer großen Gala, sondern in einem Digital-Format – zu sehen unter www.champions-berlin.de und in den sozialen Netzwerken der Wahl.

 

Elena Semechin: „Ein Auf und Ab – wie eine Achterbahnfahrt“

„2021 ist definitiv eines der aufregendsten Jahre in meinem ganzen Leben – und diese Auszeichnung ist meine Extra-Belohnung“, jubelt Elena Semechin (geborene Krawzow), die nach 2019 zum zweiten Mal zu Berlins Sportlerin des Jahres gewählt wurde. Die Para-Schwimmerin gewann Gold in Tokio, Anfang November musste ihr dann ein Tumor im Kopf entfernt werden. Zwei Tage vor der OP heiratete sie ihren Trainer Phillip Semechin. „Ich habe so viel erlebt in diesem Jahr, so viele verschiedene Gefühle! Ein Auf und Ab – wie eine Achterbahnfahrt“, erzählt die 28-Jährige. „Es ging los mit Tokio, da war ich auf Wolke sieben. Nach zehn Jahren harter Arbeit endlich Gold gewonnen zu haben, war einfach eine Befreiung. Danach hatte ich eine schöne Zeit, bin rumgereist, war happy – bis dann die Diagnose kam. Da bin ich von Wolke sieben auf den knallharten Boden aufgeschlagen.“ Und der Kampf gegen den Krebs geht weiter. Es folgen Bestrahlung und Chemotherapie.

Auf Initiative der Berliner Medien wurde Elena Semechin im Rahmen der Wahl zudem mit dem Manfred von Richthofen-Solidaritätspreis ausgezeichnet, der mit einer finanziellen Zuwendung der Spielbank Berlin in Höhe von 5.000 Euro verbunden ist. „Das ist eine große Unterstützung und Entlastung für mich. Vielen lieben Dank an alle, die das möglich gemacht haben.“

Bei der Wahl der Sportlerinnen des Jahres landet Wasserspringerin Lena Hentschel, die in Tokio Bronze gewann, auf Rang zwei vor Bogenschützin Lisa Unruh, die mit dem Team ebenfalls Olympia-Bronze holte.

 

Patrick Hausding feiert vierten CHAMPIONS-Titel: „Ein krönender Jahresabschluss“

Nach seinen Siegen 2010, 2017 und 2019 ist Patrick Hausding zum vierten Mal Berlins Sportler des Jahres. „Der Goldene Bär ist ein echter Lichtblick und ein krönender Jahresabschluss. Wir haben so viele herausragende Sportler in Berlin – eine Riesen-Ehre“, sagt „Mr. Wasserspringen“. Der 32-Jährige gewann bei seinen vierten und letzten Olympischen Spielen gemeinsam mit Lars Rüdiger Bronze vom 3-m-Brett und durfte bei der Eröffnungsfeier zudem die deutsche Fahne tragen. „Bei vier Olympischen Spielen mit drei Medaillen nach Hause zu gehen – da kann man nur sehr zufrieden sein“, bilanziert Patrick Hausding. „Wie jeder andere Sportler hätte ich mir in diesem Jahr natürlich gewünscht, mehr Wettkämpfe zu haben. Aber ich will mich nicht beschweren. Wir sehen gerade jetzt wieder, wie schwer es Menschen rund um den Globus haben und wie gegen das Virus gekämpft werden muss. Dass Olympia stattfinden konnte, war ein Riesending.“

Hinter Hausding belegen die Berliner Ruderer Olaf Roggensack und Martin Sauer, die Silber mit dem Deutschland-Achter gewannen, Rang zwei. Platz drei geht an den Kanuten Tim Hecker, der sich in Tokio im C2 Bronze sicherte.

 

„Super-Auszeichnung“ – 1. FC Union und Urs Fischer holen CHAMPIONS-Titel

Die beiden weiteren Goldenen Bären gehen nach Köpenick. Der 1. FC Union Berlin wurde von den Berlinerinnen und Berlinern vor Basketball-Meister Alba Berlin und Eishockey-Meister Eisbären Berlin zur Mannschaft des Jahres gewählt. „Super-Auszeichnung“, freut sich Union-Kapitän Christopher Trimmel. „Wenn man das ganze Jahr gut gearbeitet hat, dann ist das am Jahresende die absolute Bestätigung.“

Berlins Trainer des Jahres 2021 trainiert die Mannschaft des Jahres: Urs Fischer, seit 2018 erfolgreich bei den Köpenickern, gewinnt die Abstimmung vor Basketball-Ikone Aíto García Reneses, der ALBA Berlin zum Meistertitel und ins Pokalfinale führte, sowie Eisbären-Meistertrainer Serge Aubin. „Ich fühle mich geehrt, diese Auszeichnung entgegennehmen zu dürfen“, sagt Urs Fischer. „Es bedarf aber auch eines funktionierenden Teams. Ohne die Unterstützung meines Teams wäre das nicht möglich gewesen.“

Besonderheit in diesem Jahr: Mit Elena Semechin, Patrick Hausding, Urs Fischer und Union Berlin triumphieren 2021 dieselben CHAMPIONS wie 2019. Dass ein Sieger-Quartett bereits in einem Vorjahr erfolgreich war, gab es bislang in der über 40-jährigen Geschichte der Wahl noch nie.

 

Sonderpreis der Sportmetropole für Bernd Wolfarth

Mit dem Sonderpreis der Sportmetropole zeichneten die Berliner Medien und CHAMPIONS-Organisatoren diesmal Prof. Dr. Bernd Wolfarth aus. Der Leiter der Sportmedizin der Charité Berlin und Leitendende Olympiaarzt des Deutschen Olympischen Sportbundes „ist seit Jahren ein wichtiger Partner des Berliner Sports“, heißt es in der Begründung. „Er leistet mit seinem Team seit Beginn der Pandemie wirklich Großartiges – ob bei der Behandlung von Sportlerinnen und Sportlern, die an COVID erkrankt sind, der Betreuung von Mannschaften und Veranstaltungen, bei der Erstellung und Umsetzung von Konzepten oder beim Testen von Spitzenteams und im Nachwuchssport. Bernd Wolfarth hat für alle ein offenes Ohr und ist ‚gefühlt‘ rund um die Uhr im Einsatz.“

 

Charline Schwarz, Mira Jeanne Maack, Lilly Stoephasius und Moritz Adam sind die Berliner „Juniorsportler*innen des Jahres 2021“

Freuen können sich auch vier Talente aus der Sportmetropole – sie sind Berlins Juniorsportler*innen des Jahres: Bogenschützin Charline Schwarz (20 Jahre), die gemeinsam mit Lisa Unruh und Michelle Kroppen sensationell Olympia-Bronze gewann; Para-Schwimmerin Mira Jeanne Maack (17), die in Tokio gleich dreimal den Sprung ins Finale schaffte; Skateboarderin Lilly Stoephasius (14), die jüngste Deutsche Olympia-Starterin verpasste in der Disziplin „Park“ als Neunte nur knapp das Finale; sowie Kanute Moritz Adam (22), U23-Weltmeister und -Europameister.

 

Weitere Informationen unter www.champions-berlin.de.

Der Überflieger kommt nach Berlin! Stabhochsprung-Weltrekordhalter Armand „Mondo“ Duplantis hat seinen Start beim ISTAF INDOOR am 4. Februar 2022 in der Mercedes-Benz Arena Berlin zugesagt. Der Ausnahme-Leichtathlet und Olympiasieger, der 2018 bei seinem EM-Triumph und 2020 beim ISTAF die Fans im Olympiastadion verzückte und beim ISTAF INDOOR 2021 in Düsseldorf begeisterte, feiert seine Premiere beim Hallen-Spektakel in der Hauptstadt.

Armand Duplantis: „Ich habe großartige Erinnerungen an das Berliner Olympiastadion, sowohl an die Europameisterschaft als auch an das ISTAF. Jetzt freue ich mich sehr darauf, das erste Mal beim ISTAF INDOOR in Berlin zu starten. Ich habe viel über dieses großartige Meeting gehört und hoffe, dass auch möglichst viele Fans dabei sein können.“

Meeting-Direktor Martin Seeber: „Wir freuen uns riesig und sind stolz, diesen absoluten Ausnahme-Leichtathleten und sympathischen Sportler beim ISTAF INDOOR in Berlin begrüßen zu dürfen. Berlin war bislang für Mondo stets ein sehr gutes Pflaster. Ich hoffe sehr, dass wir mit einem detaillierten Hygiene-Konzept auch wieder Fans einen spektakulären und sicheren Arena-Besuch ermöglichen können.“

Begrenztes Karten-Kontingent im Verkauf / Ticket-Special und Geld-zurück-Garantie

Für das Leichtathletik-Spektakel am 4. Februar 2022 ist zunächst nur ein sehr begrenztes Ticket-Kontingent erhältlich. Das Hygienekonzept wird auf die im Februar geltenden Bestimmungen angepasst. In den Verkauf gehen ausschließlich personalisierte Tickets und nur ausgewählte Plätze (mit ausreichend Abstand zueinander). Erst wenn klar ist, dass eine größere Zuschauer-Anzahl möglich ist, werden weitere Karten angeboten. Sollten aufgrund des Pandemie-Geschehens Plätze nicht angeboten werden können, erhalten Käufer den Ticketpreis erstattet. Bis Jahresende kosten alle Eintrittskarten der ISTAF-Serie 2022 in allen Ticket-Kategorien (außer VIP) „weihnachtliche“ 24 Prozent weniger. Der Sparpreis gilt für das ISTAF INDOOR in Berlin am 4. Februar, das ISTAF INDOOR in Düsseldorf am 20. Februar und das ISTAF im Berliner Olympiastadion am 4. September. Die rabattierten Tickets gibt’s im Online-Ticketshop unter www.tickets.istaf.de und telefonisch unter 030.30 111 86 30.

Der „Black Friday“ geht beim ISTAF in die Verlängerung! Ab heute und bis Jahresende kosten alle Eintrittskarten der ISTAF-Serie 2022 in allen Ticket-Kategorien (außer VIP) weihnachtliche 24 Prozent weniger. Der Sparpreis gilt für das ISTAF INDOOR in Berlin am 4. Februar, das ISTAF INDOOR in Düsseldorf am 20. Februar und das ISTAF im Berliner Olympiastadion am 4. September.

Die rabattierten Tickets gibt’s telefonisch unter 030.301118630 und im Online-Ticketshop unter www.tickets.istaf.de: Einfach das gewünschte ISTAF-Event wählen, auf den blauen Banner „Tickets“ klicken und Plätze aussuchen. Anschließend die Aktion „Weihnachtsspecial“ auswählen, satte 24 Prozent sparen und sich auf spektakuläre Weltklasse-Leichtathletik freuen!

Erhältlich ist für alle drei Events der Serie zunächst nur ein sehr begrenztes Ticket-Kontingent. Das jeweilige Hygienekonzept wird auf die dann geltenden Bestimmungen angepasst. In den Verkauf gehen ausschließlich personalisierte Tickets und nur ausgewählte Plätze (mit ausreichend Abstand zueinander). Erst wenn klar ist, dass eine größere Zuschauer-Anzahl möglich ist, werden weitere Karten angeboten. * Sollten aufgrund des Pandemie-Geschehens Ihre Plätze nicht angeboten werden können, erhalten sie den Ticketpreis erstattet!

Hier geht’s zum Ticketshop …

Angesichts der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen werden Berlins Sportler*innen des Jahres nicht im Rahmen einer festlichen CHAMPIONS-Gala geehrt. Die Organisatoren haben die auf Grundlage der 2G-Plus-Regelung geplante Veranstaltung (Termin: 4.12.21) heute abgesagt. Die Berliner CHAMPIONS 2021 werden stattdessen im Dezember im Rahmen einer Online-Show geehrt. Noch bis kommenden Sonntag, 21. November, 23.59 Uhr – können die Berlinerinnen und Berliner unter www.champions-berlin.de ihre Favoriten in vier Kategorien („Sportlerin“, „Sportler“, „Mannschaften“, „Trainer*innen“) wählen und tolle Preise gewinnen.

Veranstalter Martin Seeber, Geschäftsführer der TOP Sportmarketing GmbH: „Ob Profiklub oder kleiner Verein im Kiez, ob Olympia-Athlet*in oder Paralympics-Starter*in, ob 75 oder fünf Jahre alt: Sie alle haben in diesem herausfordernden Jahr wirklich Großartiges geleistet, enorme Hindernisse überwunden, nie aufgegeben und andere motiviert weiterzumachen und in Bewegung zu bleiben. Daher hätten wir sehr gern gemeinsam mit den Berliner Medien und unseren Partnern die CHAMPIONS-Gala auf Grundlage strikter Regeln realisiert und dem Berliner Sport eine große Show-Bühne bereitet. Doch die Gesundheit aller geht vor. Angesichts der aktuellen Entwicklungen werden wir kein Publikumsevent veranstalten und die CHAMPIONS 2021, die noch bis Sonntag von den Berlinerinnen und Berlinern gewählt werden können, in einem digitalen Format ehren.“

Sportfans, die Tickets für die CHAMPIONS-Gala erworben haben, bekommen den vollen Kaufpreis erstattet oder können sich bereits jetzt ihre Plätze für die Gala im kommenden Jahr sichern.

Gewählt werden die CHAMPIONS 2021 noch bis kommenden Sonntag, 21. November, online bei allen Medienpartnern und unter www.champions-berlin.de. Und alle, die abstimmen, können auch gewinnen – unter anderem Eintrittskarten für das DFB-Pokalfinale 2022, VIP-Tickets für die Berliner Spitzenklubs und einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der rbb-Produktion von „DIE FINALS 2022“.

Weitere Informationen unter www.champions-berlin.de.

So schön ist Leichtathletik! Über 20.000 Fans und Weltklasse-Athletinnen und -Athleten feiern im Berliner Olympiastadion den 100. ISTAF-Geburtstag – ein rauschendes Fest mit großen Emotionen und starken Leistungen zum Abschluss des Leichtathletik-Jahrs. Zwei Stars gelingt Historisches: Diskus-Olympiasiegerin Valarie Allman befördert den Diskus so weit, wie noch keine Frau vor ihr in der 100-jährigen ISTAF-Geschichte. Und Publikumsliebling Johannes Vetter feiert als erster Speerwerfer überhaupt seinen fünften ISTAF-Sieg.

ISTAF-Meetingdirektor Martin Seeber: „Über 20.000 Fans, die ausgelassen feiern, fantastische Athletinnen und Athleten, spektakuläre Leistungen! Das war wirklich ein unglaublich schönes ISTAF-Jubiläum. Ich bedanke mich bei allen Fans, Partnern und Sponsoren und dem Land Berlin, ohne die wir dieses tolle Jubiläum nicht hätten feiern können.“

Für eine Speerwurf-Show sorgte mal wieder Johannes Vetter, der auch bei seinem fünften ISTAF-Start nicht zu schlagen war. Kein Speerwerfer feierte jemals fünf Erfolge beim ISTAF, es war Vetters 15. Triumph im 17. Wettkampf dieses Jahr. Trotz einer strapaziösen Woche mit dem dritten Meeting ließ er sein Arbeitsgerät nochmal an die 90 Meter fliegen. 88,76 Meter bedeuteten einen ungefährdeten ersten Platz. Der Offenburger war rundum zufrieden: „Vielen Dank für das schöne Meeting. Einfach klasse, dass alle Zuschauer und meine Freunde hier waren und mich wunderbar unterstützt haben. Dazu knapp 89 Meter, eine rundum geile Sache.“

Heimspiel und Heimsieg: Für Gesa Krause passte mal wieder alles beim ISTAF. Vor zwei Jahren hatte sie im Berliner Olympiastadion einen inoffiziellen Weltrekord über 2000 Meter Hindernis aufgestellt, auch über die vollen 3000 Meter Hindernis war sie schon einmal zum nationalen Rekord gerannt. Mit einer starken letzten Runde setzte sie sich diesmal aus einer kleinen Spitzengruppe mit gleich drei Deutschen ab und holte ihren zweiten ISTAF-Sieg. „Das Olympiastadion ist für mich schon immer besonders gewesen. Es ist einfach wie nach Hause kommen, ein ganz besonderes Flair – und das motiviert natürlich noch ein bisschen mehr. Insbesondere, wenn mein Lieblingsmeeting den 100. Geburtstag feiert.“

Publikumsliebling Malaika Mihambo gab im letzten Wettkampf des Jahres alles, um das Berliner Publikum zu begeistern. Zwischenzeitlich setzte sich die Olympiasiegerin, die sich im zweiten Versuch leicht am rechten Fuß verletzt hatte, mit 6,70 Metern an die Spitze des Feldes, wurde aber umgehend wieder von Jazmin Sawyers abgelöst. Die Britin erzielte im fünften Versuch die siegbringende Weite von 6,73 Metern. Mihambo war nach einer langen Saison dennoch glücklich: „Es war toll, hier zum 100. Geburtstag zu starten. Ich glaube, das war das vollste Stadion, in dem ich dieses Jahr gesprungen bin. Da macht es nochmal mehr Spass. Es war mir sehr wichtig, hier gewesen und um den Sieg mitgesprungen zu sein.“ Dritte wurde die Schwedin Khaddi Sagnia mit 6,60 Metern.

Beim Stabhochsprung setzten die US-Amerikaner zum Höhenflug an. Sam Kendricks, kurz vor den Olympischen von COVID-19 ausgebremst, knüpfte an seine Leistung von Zürich am Donnerstag  an und war zum zweiten Mal beim ISTAF der gefeierte Sieger (5,91 m). Der Silbermedaillengewinner von Tokio, Christopher Nilsen (5,91 m), und KC Lightfoot (5,81 m) machten den US-amerikanischen Sweep perfekt. Bo Kanda Lita Baehre wurde Fünfter mit 5,71 Meter. Kendricks gestand danach im Interview: „Ich bin ein riesiger ISTAF-Fan, seitdem ich denken kann.“

Über 100 Meter Hürden verhinderte die Olympia-Fünfte Nadine Visser aus den Niederlanden den nächsten USA-Dreierpack und setzte sich in 12,73 Sekunden knapp vor Payton Chadwick (12,75 sec) durch. Bei den Männern war es über die Hürden ebenso spannend. Devon Allen (USA) und Ronald Levy (Jamaika) duellierten sich auf hohem Niveau, am Ende trennte sie nur eine Hundertstelsekunde. Allen siegte in 13,10 Sekunden vor dem Konkurrenten, der ihm in Tokio die Bronzemedaille weggeschnappt hatte.

Über zwei Jahre war Konstanze Klosterhalfen nicht mehr auf deutschem Boden gestartet, für das ISTAF kehrte die in den USA lebende Leverkusenerin wieder zurück. Beim Sieg von Kate Grace (USA) bei deren Hausrekord von 4:01,33 Minuten wurde sie Fünfte (4:05,26 min). „Ich hätte nicht gedacht, dass ich 771 Tage nicht in Deutschland gestartet bin. Das Publikum ist einzigartig und es war schön, wieder in Berlin und beim ISTAF zu sein.“

Zu Höhepunkt des Nachmittags entwickelte sich der Diskuswurf der Frauen. Hier kam es zur Olympiarevanche zwischen US-Star Valarie Allman und der Potsdamerin Kristin Pudenz, die direkt mit viel Wucht loslegten. Die Olympiasiegerin Allman stellte im ersten Versuch eine Weltjahresbestleistung auf und schraubte den nordamerikanischen, den US- und den Meetingrekord auf 71,16 Meter. Damit setzte sie sich auf Platz 18 der ewigen Weltbestenliste. Der Sieg war ihr nicht zu nehmen. Kristin Pudenz wurde mit ebenso im ersten Versuch erzielten 64,52 Metern Zweite.

Über 400 Meter Hürden wiederholte Weltrekordler Karsten Warholm aus Norwegen seinen Vorjahressieg in 48,08 Sekunden. „Es ist immer wieder großartig, in Berlin zu laufen. Ich wollte unbedingt hier starten, wollte hier gewinnen und Volker Beck [Anm. d. Red.: Olympiasieger von 1980, beendet seine Karriere als langjähriger Bundestrainer] meinen Respekt zollen. Es war wirklich besonders, ihn zu treffen. Ich freue mich jetzt schon riesig auf das ISTAF 2022.“

Erst im vierten Versuch klappte der Start über die 100 Meter. Das hinderte Marvin Bracy aus den USA aber nicht daran, unter zehn Sekunden zu sprinten und die fünfschnellste Zeit beim ISTAF auf die blaue Bahn zu legen. In 9.95 Sekunden siegte er vor Jeremiah Azu aus Großbritannien, der in 10,16 Sekunden persönliche Bestzeit lief. Starker Dritter wurde Julian Wagner in 10,18 Sekunden, er beendet das Jahr damit höchstwahrscheinlich als schnellster Deutscher. Bei den Frauen war die Olympia-Achte Daryll Neita aus Großbritannien in 11,04 Sekunden das Maß aller Dinge.

Packend ging es im Hochsprung zu, in dem sich die unter neutraler Flagge startende Russin Marisa Lasitskene und die Australierin Nicola McDermott als Einzige über 1,95 Meter schwangen. Lasitskene setzte mit 1,98 Meter noch einen drauf, McDermott konnte nicht mehr kontern. 2,02 Meter waren für die Olympiasiegerin dann zu hoch.

Ein furioses Solo legte die Deutsche 400-Meter-Meisterin Corinna Schwab hin. In 51,51 Sekunden steigerte sie als Siegerin sogar ihre persönliche Bestleistung um 14 Hundertstelsekunden.

Die Para-Stars im Kugelstoßen begeisterten das Publikum schon am späten Nachmittag. Niko Kappel steigerte seine Saisonbestmarke auf 13,83 Metern und war danach hellauf begeistert. „Mit diesen Zuschauern hier fliegt die Kugel gleich ein bisschen weiter. Es war einfach eine tolle Stimmung. Ich wollte mich auf der Ehrenrunde bedanken für das, was da geleistet wurde. Für uns Athleten ist das das Allergrößte“, sagte der Kugelstoßer des VfB Stuttgart. „Am liebsten würde ich die Anlage, das Stadion und die ganzen Fans mit nach Hause nehmen.“

Top-Stimmung auf den Rängen auch beim 100-Meter-Sprint der Para-Stars: 400-Meter-Paralympissieger Johannes Floors wurde Zweiter (10,87 sec) hinter dem Italiener Maxcel Amo Manu, der mit Persönlicher Bestleistung triumphierte (10,84 sec).

Ins Leben gerufen wurde in diesem Jahr die ISTAF-Trophy. In sechs Wettbewerben konnten Athletinnen und Athleten Punkte bei den drei ISTAF-Veranstaltungen des Jahres in Berlin (Olympiastadion und Mercedes Benz Arena) und Düsseldorf sammeln. Bei Punktgleichheit entschied das bessere Resultat vom ISTAF im Olympiastadion. Die Teilnahme hier war Voraussetzung, um in die Wertung zu kommen. So konnten alle Siegerinnen und Sieger geehrt und mit Trophäe, einem Stück blauer Bahn und 5000 Euro belohnt werden. All dies sicherten sich die Hürdensprinter Nadine Visser und Devon Allen, Weitspringerin Malaika Mihambo, Stabhochspringer Sam Kendricks sowie die Sprinter Daryll Neita und Arthur Cissé aus der Elfenbeinküste.

Die Nachricht vom Tod Wolf-Dieter Poschmanns hat uns tief erschüttert – wir sind fassungslos. Es ist so schwer, passende und tröstende Worte zu finden. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau, seiner Familie, seinen Freunden.

Poschi, wie er von allen nur genannt werden wollte, war fast zehn Jahre lang die Stimme des ISTAF im Berliner Olympiastadion. Mit seiner Leidenschaft für die Leichtathletik, seiner Expertise, seinen Ideen, seinem Humor und seiner Offenheit hat er das ISTAF und unser gesamtes Team geprägt und bereichert. Als Stadionsprecher hat er mit seiner unvergleichlichen Art am Mikrofon große und kleine Erfolge zu Erlebnissen werden lassen und Gänsehaut-Stimmung erzeugt – typisch Poschi eben.

Lieber Poschi, wir werden Dich sehr vermissen! So gern hätten wir mit Dir den 100. ISTAF-Geburtstag gefeiert.

Ihr da oben dürft Euch freuen: Im Himmel bekommt die Leichtathletik eine Stimme. Und was für eine!

 

Martin Seeber und das gesamte ISTAF-Team

Das Zuschauer-Konzept steht: Bis zu 25.000 Fans können beim ISTAF am Sonntag, 12. September 2021, dabei sein und den 100. Geburtstag des ältesten Leichtathletik-Meetings der Welt feiern. Nach Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo und Kristin Pudenz, die in Tokio sensationell Diskus-Silber gewonnen hat, sowie dem Ausnahme-Speerwerfer Johannes Vetter hat jetzt mit Gesa Krause (3000 m Hindernis) der nächste deutsche Publikumsliebling seinen Start zugesagt. Eintrittskarten gibt’s telefonisch unter der ISTAF-Tickethotline 030.301118630 und online im Ticketshop unter www.tickets.istaf.de.

„Wir freuen uns riesig, dass wir das große ISTAF-Jubiläum mit bis zu 25.000 Fans und tollen Athletinnen und Athleten feiern können. Super, dass bereits so viele unserer deutschen Publikumslieblinge zugesagt haben. Weitere internationale Stars und Protagonisten aus Tokio werden in den nächsten Tagen folgen“, sagt ISTAF-Meetingdirektor Martin Seeber. „Wir wollen mit dem ISTAF zeigen, dass im Berliner Olympiastadion, das über mehr als 74.000 Plätze verfügt, auch in diesem besonderen Jahr eine ausgelassene Leichtathletik-Party möglich ist – mit Zuschauern, Regeln, Abständen und Rücksichtnahme.“ Grundlage des detaillierten Hygienekonzepts ist die 3G-Regel, also der Zugang für Geimpfte, Genesene und Getestete. Zudem werden nur personalisierte Tickets vergeben und lediglich ausgewählte Plätze mit Abstand zueinander angeboten. Sollte sich das Pandemiegeschehen ändern und weniger Fans zugelassen werden, erhalten Ticketkäuferinnen und -käufer den Kartenpreis unkompliziert erstattet. Martin Seeber: „Die Vorfreude steigt. Die Fans können sich auf spektakuläre Wettbewerbe und zahlreiche nationale und internationale Stars freuen.“

Gesa Krause: „Berlin ist ein ganz besonderes Pflaster für mich“

Kompakt am Sonntagnachmittag treten beim Jubiläums-ISTAF über hundert Weltklasse-Athletinnen und -Athleten in hochklassig besetzten Disziplinen an. Unter anderem sind geplant: 100 m, 100/110 m Hürden, 1.500 m, 3.000 m Hindernis, Weitsprung, Hochsprung, Stabhochsprung, Diskus und Speerwurf. Olympiasiegerin Malaika Mihambo (Weitsprung) und die Olympia-Zweite Kristin Pudenz (Diskus) kommen mit Edelmetall ins Olympiastadion – feiern werden die ISTAF-Fans aber auch die weiteren deutsche Leichtathletik-Asse. Unvergessen ist der Rekordlauf von Gesa Krause über 2.000 m Hindernis 2019. Diesmal wird das ISTAF-Publikum die 29-Jährige über die klassischen 3.000 Meter Hindernis nach vorn peitschen. „Berlin ist ein ganz besonderes Pflaster für mich“, sagt Gesa Krause. „Ich freue mich riesig, endlich mal wieder vor heimischem Publikum zu laufen. Es ist schon so lange her, daher ist es etwas ganz Besonderes.“

Johannes Vetter: „Das Saisonfinale kann noch mal ungeahnte Kräfte freisetzen“

Auf das Jubiläums-ISTAF freut sich auch der beste Speerwerfer der Welt – Johannes Vetter. Nach 19 Siegen in Folge und zahlreichen 90-m-Würfen verpasste Vetter in Tokio eine Medaille. Beim ISTAF will er seine makellose Meeting-Bilanz behalten. „100 Jahre! Um das ISTAF beneidet man uns in der ganzen Welt“, sagt Johannes Vetter „Das Jubiläum schreit nach dem fünften ISTAF-Sieg in Folge. Ich freue mich sehr auf Berlin – auf ein tolles Saisonfinale, das gleichzeitig den Urlaub einleitet und noch einmal ungeahnte Kräfte freisetzen kann.“

Tickets unter www.tickets.istaf.de

Los geht’s! Über 1.000 Schulen beteiligen sich an der neuen bundesweiten Bewegungsoffensive von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics. Erstmals in der über 50-jährigen Geschichte des größten Schulsportwettbewerbs der Welt ermitteln die sportlichsten Schulen Deutschlands im „Bundesfinale 2021 vor Ort“ ihre Sieger. Qualifizieren können sich die Schülerinnen und Schüler in der ebenfalls neu geschaffenen „Schulsport-Stafette“. Am heutigen Donnerstag [12.8.2021] fiel am Berliner Olympiastadion der Startschuss für die sportliche Deutschland-Tour – mit 300 Schülerinnen und Schülern und Diskus-Idol Kristin Pudenz, die in Tokio sensationell Olympia-Silber gewann. 

 

In den kommenden Wochen „reist“ die Stafette von Bundesland zu Bundesland, ehe sich die besten 400 von 1.600 Schulteams aus den Vorausscheiden vom 27. September bis 1. Oktober in 16 olympischen und zwei paralympischen Sportarten dezentral im „Bundesfinale 2021 vor Ort“ messen.

 

„Wir wollen ein starkes Zeichen für den Schulsport und für die Schülerinnen und Schüler setzen“, sagt Dr. Thomas Poller, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Schulsportstiftung (DSSS), die Jugend trainiert für Olympia & Paralympics veranstaltet. „In der Pandemie wurde bislang wenig Rücksicht auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen genommen. Es wird höchste Zeit, dass wir sie ernst nehmen. Sport und Bewegung sind elementar – auch im Schulalltag. Es ist ein tolles Signal, dass sich noch vor Ende der Sommerferien in einigen Bundesländern bereits 1.000 Schulen für die Schulsport-Stafette und 1.600 Schulteams für den Bundeswettbewerb angemeldet haben. Täglich kommen weitere hinzu. Auch ermöglicht das neue Format – dezentral an den jeweiligen Schulen und unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln – endlich auch wieder sportlichen Wettbewerb.“

 

Unterstützt und gefördert wird der bundesweite Wettbewerb von dem Bundesministerium des Innern und dem Land Berlin. „Die Schulsport-Stafette ist ein starkes Signal“, sagt Aleksander Dzembritzki, Staatssekretär für Sport. „Es ist sehr wichtig, dass sich die Kinder und Jugendlichen wieder bewegen können. Und diese Aktion der Deutschen Schulsportstiftung animiert die Kinder und Jugendlichen, Sport zu treiben und sich sportlich zu messen.“

 

„Der Team-Wettbewerb hat ein enormes Wir-Gefühl erzeugt“

 

Als Kristin Pudenz 2009 mit ihrem Team von der Sportschule Potsdam den Leichtathletik-Wettbewerb gewann, wurden die Bundessieger traditionell zentral in Berlin ermittelt. „Das war ein Ereignis, eine richtig coole Zeit“, sagt die 28-jährige Potsdamerin, die als Schülerin Punkte im Kugelstoßen zum Erfolg beisteuerte. „An die genauen sportlichen Ergebnisse kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Was ich aber nie vergessen werde: Der Team-Wettbewerb hat ein enormes Wir-Gefühl erzeugt. Freundschaften haben bis heute Bestand. Ich freue mich, dass ‚Jugend trainiert‘ auch in diesen herausfordernden Pandemie-Zeiten eine so tolle Aktion auf die Beine stellt. Für die Kinder und Jugendlichen ist es ein Erlebnis – und Sport und Bewegung für sie gerade jetzt extrem wichtig.“

 

„Gerade im paralympischen Sport eine besonders wichtige Sichtungsplattform“

 

Zum Auftakt nehmen in den nächsten vier Tagen insgesamt über 8.000 Schülerinnen und Schüler in Berlin an der Schulsport-Stafette teil. Am heutigen Donnerstag absolvierten 300 Kinder und Jugendliche am Olympiastadion den innovativen Bewegungsparcours „Runletics“ – und bestaunten die Silbermedaille von Kristin Pudenz. Was der Potsdamerin in Tokio gelang, will Michael Dennis noch schaffen. Der „Jugend trainiert“-Botschafter und Goalball-Europameister reist mit großen Zielen zu den Paralympics. „Wir wollen Gold holen. Als WM-Zweiter und Europameister muss dies unser Anspruch sein. Insgesamt haben sechs Teams Gold-Chancen“, sagt der 28-jährige Nationalspieler. „Gerade im paralympischen Sport ist ‚Jugend trainiert‘ eine besonders wichtige Sichtungsplattform. Super, dass ‚Jugend trainiert“ in der Pandemie kreative und neue Wege geht und den Wettbewerb möglich macht.“ 

 

Möglich gemacht wird die Bewegungs-Offensive von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics auch dank starker Partner. Hauptsponsor Deutsche Bahn AG begleitet die „Schulsport-Stafette“ mit der Aktion „DB Schulsport-Schnappschuss 2.0“. Die Allianz Deutschland AG, die in den kommenden vier Jahren Jugend trainiert für Olympia & Paralympics als Premium-Partner unterstützt, startet mit dem „Bundesfinale 2021 vor Ort“ die „Allianz Werte-Challenge“.

 

16 olympische und zwei paralympische Sportarten sind beim diesjährigen „Jugend trainiert“-Bundeswettbewerb vertreten – von Rollstuhlbasketball über Fußball, Golf und Leichtathletik bis Skispringen. Entwickelt wurden mit den Sportfachverbänden spezielle Wettbewerbsformate, die regional umsetzbar sind und dennoch einen bundesweiten Vergleich ermöglichen. Der Wettbewerb richtet sich an alle zehn- bis 15-jährigen Schülerinnen und Schüler. Die schulspezifischen Sport- und Bewegungsangebote im Rahmen der „Schulsport-Stafette“-Aktionswoche in den Bundesländern stehen allen Altersklassen offen.

 

Nach Berlin, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern sind Hamburg und Schleswig-Holstein die nächsten Stationen der „Schulsport-Stafette“. Björn Lengwenus, Schulleiter der Eliteschule des Sports „Stadtteilschule Alter Teichweg“ in Hamburg, übernahm schon jetzt in Berlin symbolisch den Staffelstab. „Nach eineinhalb Jahren wieder Kinder gemeinsam beim Sportreiben zu sehen – mir sind die Tränen gekommen, als ich hier ins Berliner Olympiastadion gekommen bin“, sagt Björn Lengwenus. „Den Kindern den Sport zu verbieten, war eine Katastrophe. Ich wünsche mir sehr, dass der Fokus jetzt auf Kinder und Sport gelegt wird.“

 

Weitere Informationen unter www.jugendtrainiert.com.

Endlich wieder laufen, endlich wieder Läufe! Über 3.200 Sportbegeisterte feierten nach langer pandemiebedingter Pause mit dem „The Great 10K“ den Auftakt der „Berlin läuft!“-Serie. Der 22-jährige Kenianer Bernard Musau Wambua kommt nach einem schnellen Rennen als Erster ins Ziel – und jubelt über eine neue Persönliche Bestzeit (28:35 Minuten). „Ein fantastisches Rennen und eine Super-Zeit“, jubelt Musau Wambua. Bei den Frauen läuft die Polin Izabela Paszkiewicz (33) ebenfalls so schnell wie nie zuvor und verpasst den polnischen Rekord nur um vier Sekunden. Sie gewinnt in 32,12 Minuten. Paszkiewicz: „Eine super-schnelle Strecke. Das hat riesig Spaß gemacht.“

Über zehn Kilometer (10K und 2x5km-Staffel) ging es vom Schloss Charlottenburg durch die City West und den Berliner Zoo zurück um Schloss, eine kleinere Runde drehten die jüngsten Starterinnen und Starter beim Kinderlauf (800 Meter). „Der Lauf ist ein starkes Zeichen für den Berliner Sport“, sagt LSB-Präsident Thomas Härtel, der bei sommerlichem Wetter den Startschuss gab. „Es ist schön, wieder so viele große und kleine Sportbegeisterte auf den Straßen Berlins zu sehen. Und ebenso toll ist es, wie vorbildlich sich alle Beteiligten an das Hygienekonzept gehalten haben. Es zeigt: Auch in der Pandemie sind Sport und Bewegung möglich und wichtig.“

Grundlage des Hygienekonzepts der Veranstalter war die Getestet-Geimpft-Genesen-Regelung (3G). Nur geimpfte, genesene oder getestete Personen waren auf dem Gelände und zum Lauf zugelassen, bis kurz vor dem Start musste eine FFP2- oder eine medizinische Maske getragen werden. Statt rund 7.000 waren diesmal 3.260 Sportbegeisterte am Start.

Renndirektor Martin Seeber: „Wir freuen uns, dass unser strenges Hygienekonzept so reibungslos umgesetzt wurde. Die Läuferinnen und Läufer haben sich wirklich vorbildlich verhalten und waren extrem dankbar, dass dieses Event in der Sportmetropole Berlin veranstaltet werden konnte. Dieser Lauf macht Lust auf mehr.“

Der „The Great 10K“ war das erste Event der Laufserie „Berlin läuft!“. Weiter geht’s am 4. und 5. September 2021 mit dem „VOLVO Tierparklauf“ in Berlin-Friedrichsfelde. Am Sonntag, 10. Oktober 2021, wird dann beim „S 25 Berlin“ gefeiert: Die 40. Auflage von Deutschlands ältestem Citylauf verwandelt das Herz der Hauptstadt in eine unvergessliche Sightseeing-Tour für begeisterten Läuferinnen und Läufer. Ebenfalls im vierten Quartal des Jahres 2021 wird der „Airport Night Run“ veranstaltet.

Die Top 3

Hauptlauf, 10 km

Frauen

  1. Izabela Paszkiewicz (Polen)                      32:12 PB
  2. Agnes Mumbua Ngolo (Kenia)                 32:30
  3. Kristina Hendel (LG Braunschweig)         32:56 PB

Männer

  1. Bernard Musau Wambua (Kenia)            28:35 PB
  2. Isaac Kipkemboi Too (Kenia)                    28:41 PB
  3. Nicolai Saké (Belgien)                                29:07

Weitere Platzierungen sowie Ergebnisse der 2x5km-Staffel unter www.berlin-laeuft.de.